Stadtnachrichten
Einzelhelfer bringen mehr Farbe in den Alltag
Gemeinsam eine Tasse Kaffee trinken oder das Vorlesen eines Buches – Der Landkreis Schwäbisch Hall möchte Menschen mit Unterstützungsbedarf und sogenannte „Einzelhelfer:innen“ im Rahmen eines neuen Modellprojektes besser zusammenbringen und fördern. Als zentrale Anlaufstelle dient ein neuer Servicepunkt, der im Rathaus Ilshofen eingerichtet wurde. Das Projekt geht ab sofort in Braunsbach, Frankenhardt, Gerabronn, Ilshofen, Kirchberg, Langenburg, Vellberg und Wolpertshausen an den Start.
Landkreis. Am Mittwoch, den 28. September 2022, wurde durch eine Auftaktveranstaltung im Rathaus in Ilshofen der offizielle Projektstart für das Modellprojekt „Einzelhelfer:innen“ begangen. Nach der Begrüßung durch Herrn Bürgermeister Martin Blessing wurde ein großer Bogen mit unterschiedlichen Aspekten gespannt: So sprach Gerald Diem, Sozialdezernent im Schwäbisch Haller Landratsamt, etwa über die Lebenssituation der Menschen im Landkreis Schwäbisch Hall. Christine Freymuth, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kuratorium Deutsche Altershilfe, gab Informationen zum Modellprojekt generell. Wohingegen Martin Keller-Combé und Heike Ludwig vom Landratsamt Schwäbisch Hall, den Bezug zum Landkreis Schwäbisch Hall herstellten. Projektkoordinatorin Heike Ludwig zeigte zudem auf, was hinter dem Begriff „Einzelhelfer“ stecken kann. Nach den Impulsvorträgen signalisierte das interessierte Publikum durch zahlreiche Fragen und Beiträge, dass das Modellprojekt im Landkreis Schwäbisch Hall ein wichtiger ergänzender Baustein in der Versorgungsstruktur sein kann.
„Gute Beziehungen zur Familie, zu Nachbarn und zu Freunden sind bereichernde Netzwerke, in denen man einander hilft und unterstützt“, so Projektkoordinatorin Heike Ludwig. „Einzelhelferinnen und Einzelhelfer unterstützen in ihrer Nachbarschaft oder ihrem persönlichen Umfeld Menschen mit Hilfebedarf, damit diese möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung leben und ihren Alltag so selbstständig wie möglich bewältigen können. Zu den Unterstützungsangeboten gehört zum Beispiel die Begleitung eines Hilfesuchenden zum Arzt, der gemeinsame Besuch einer Veranstaltung oder etwas vorzulesen.“
Über den neuen Servicepunkt, der mit einem Büro zentral im Ilshofener Rathaus als Anlaufstelle für Gespräche und Beratung eingerichtet wurde, können sich Menschen, die sich bereits ehrenamtlich engagieren, ganz offiziell als Einzelhelfer registrieren lassen.
In einem gemeinsamen Gespräch werden persönliche Voraussetzungen und die Einsatz- sowie individuellen Qualifizierungsmöglichkeiten geklärt. Im zweiten Schritt werden dann weitere Unterstützungsangebote vermittelt.
Unterstützt wird Frau Ludwig bei ihrer Arbeit durch die Kolleginnen und Kollegen vom Pflegestützpunkt (PSP) und dem Seniorenbüro des Landkreises Schwäbisch Hall.
Der neue Servicepunkt „ServicePunkt.LKSHA.Mitte“ in Ilshofen
c/o Rathaus Ilshofen,
Zimmer: 2.07
Haller Straße 1
74532 Ilshofen
Telefon: 07904 702-80
Sprechzeiten: Dienstag von 15.00 bis 16.30 Uhr und Donnerstag von 09.00 bis 11.30 Uhr oder nach vorheriger Vereinbarung
Ansprechpartnerin
Frau Heike Ludwig
Seniorenbüro Landkreis Schwäbisch Hall
E-Mail: h.ludwig(@)LRASHA.de
Telefon: 0791 / 755-7207
Das Modellprojekt
Der Landkreis Schwäbisch Hall wurde nach erfolgreicher Bewerbung als einer von nur sieben Standorten in Baden-Württemberg für das Modellprojekt „Weiterentwicklung der organisierten Einzelhelferinnen und Einzelhelfer im Vor- und Umfeld von Pflege“ ausgewählt. Projektträger ist das Kuratorium Deutsche Altershilfe gGmbH (KDA).
Das Modellprojekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg und durch die Pflegeversicherung gefördert. Im Landkreis wird dies modellhaft in acht Kommunen in der Landkreismitte – konkret: Braunsbach, Frankenhardt, Gerabronn, Ilshofen, Kirchberg, Langenburg, Vellberg und Wolpertshausen – erprobt. Das neue Modellprojekt deckt sich auch unmittelbar mit der Handlungsempfehlung 7 aus dem Seniorenplan des Landkreises Schwäbisch Hall.
Mehr zum Projekt unter www.modellprojekt-usta-bw.de
Von links: Martin Keller-Combé (Landratsamt Schwäbisch Hall), Christiane Freymuth (wissenschaftliche Mitarbeiterin Kuratorium Deutsche Altenhilfe), Heike Ludwig (Landratsamt Schwäbisch Hall), Martin Blessing (Gastgeber Bürgermeister Ilshofen) und Gerald Diem (Sozialdezernent, Landratsamt Schwäbisch Hall)