Start der Kommunalen Wärmeplanung für den Konvoi „Schwäbisch Hall Mitte“ der Gemeinden Vellberg, Ilshofen, Wolpertshausen und Frankenhardt
Die kommunale Wärmeplanung in Städten und Gemeinden unter 100.000 Einwohnern muss bis spätestens 30.06.2028 abgeschlossen und verabschiedet werden.
Die Gemeinden Vellberg, Ilshofen, Wolpertshausen und Frankenhardt haben sich zum Konvoi zusammengeschlossen, um dies gemeinsam durchzuführen. Zur Erstellung wurde die Firma GEO DATA aus Westhausen beauftragt; die Konvoiführung liegt bei der Gemeinde Vellberg.
Was ist die Kommunale Wärmeplanung?
Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) stellt grundsätzlich ein informelles Planungsinstrument der Gemeinde dar. Im Wesentlichen soll die KWP dazu dienen, einen fundierten Überblick über die aktuell bestehende Wärmeinfrastruktur und über Potentiale zur CO2-neutralen und kosteneffizienten Wärmeversorgung in den Gemeinden zu erhalten.
Die KWP lässt sich in vier Phasen einteilen:
1. Bestandsanalyse: Analyse des aktuellen Wärmebedarfs, -verbrauchs und der Treibhausgasemissionen, sowie Informationen zu Gebäudetypen und -alter, Versorgungsstrukturen und Beheizungsarten.
2. Potentialanalyse: Identifizierung von Energieeinsparpotenzialen und erneuerbaren Energien in verschiedenen Sektoren sowie lokalen Verfügbarkeiten von erneuerbaren Energien und Abwärme.
3. Aufstellung Zielszenario: Entwicklung eines Szenarios zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040 mit Zwischenzielen für 2030, einschließlich der räumlichen Planung von Versorgungsstrukturen.
4. Wärmewendestrategie: Formulierung eines Transformationspfads mit Maßnahmen, Prioritäten und Zeitplan zur Umsetzung des kommunalen Wärmeplans, inklusive erforderlicher Energieeinsparungen und Aufbau der Energieversorgungsstruktur.
Wichtig ist: Die Wärmeplanung selbst legt keine konkreten Maßnahmen oder Verpflichtungen für Hauseigentümer oder Unternehmen fest. Sie schafft jedoch eine wichtige Entscheidungsgrundlage, um gezielt in klimafreundliche Technologien und Infrastrukturen zu investieren.
Mit dem Beginn der Wärmeplanung haben die Gemeinden einen wichtigen Schritt in eine klimafreundliche Zukunft gemacht. Die Ergebnisse werden in den kommenden Monaten erarbeitet und in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Im Rahmen der Planung sind auch Bürgerinformationsveranstaltungen geplant; sobald die ersten Daten vorliegen und bewertet wurden. Der konkrete Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.